Wie schreibe ich eine perfekte Pitch E-Mail
und was ist das?
Stell dir vor: Du hast ein neues Produkt entwickelt, bietest eine neue Dienstleistung an oder möchtest dich/dein Unternehmen vorstellen?
Wie erreichst du schnell, effizient und kostengünstig viele Interessenten, neue Geschäftspartner oder Kunden?
Wie machst du E-Mail Empfänger neugierig?
Ganz einfach! Mit E-Mailmarketing und einer Pitch E-Mail! (oder Pitch-Mail)
Wie schreibe ich eine kurze, knackige Pitch E-Mail?
Das Wort pitchen kommt aus dem Englischen und wird z.B. beim Ballsport (pitchen-einwerfen) verwendet.In der Wirtschaft und im Marketing nennt man Präsentationen - „Pitches“, in denen ein Produkt oder ein Unternehmen potentiellen Investoren möglichst kurz und prägnant vorgestellt werden.
Und was ist ein E-Mail Pitch oder eine Pitch E-Mail?
Eine Information, kurz, knapp, knackig, interessant auf den Punkt gebracht...
In diesem Falle als Pitch E-Mail.
Du weißt vom Newsletter Marketing bestimmt, Kunden bzw. Leser haben nicht viel Zeit. Manche Newsletter oder E-Mails werden gar nicht erst gelesen.
Eine Pitch E-Mail muss noch schneller und inhaltlich genau auf dem Punkt sein.
Sie ist so unwiderstehlich, schon ihr Betreff...sie muss vom Empfänger einfach gelesen werden, weil er Angst hat, sonst etwas gaaanz Wichtiges zu versäumen!
Hier sind 5 Tipps, wie du eine(n) E-Mail Pitch schreibst:
1. Schreibe eine knackige und spannende Betreffzeile:
Jeder von uns, gerade Unternehmer oder unsere Newsletter-Abonnenten, bekommen am Tag zig Mails. Du hast nur einige Sekunden, um den Empfänger zu überzeugen, DEINE Mail zu öffnen. Dein Text muss ankommen und neugierig machen.
Schreibe eine Killer Betreffzeile.
Denke mal eine Sekunde darüber nach: Würdest du eine E-Mail von jemandem öffnen, den du nicht wirklich kennst, oder im ersten Augenblick nicht zuordnen kannst?
Deine Betreffzeile muss exakt auf den Punkt genau sein. Du hast wahrscheinlich keine zweite Chance. Die Pitch-Mail darf auf keinen Fall “spamartig” wirken.
Wenn du schon Kontakt hattest - dann...
nutze die Wiedererkennung:
Unser Gespräch vom … ich möchte Sie gerne einladen…
nutze den FOMO Effekt - (typischer Marketingsprech - fear of missing out) Die Angst, etwas wichtiges zu verpassen und zu einer ausgewählten Gruppe zu gehören:
Beispiel: Wir bieten den ersten 10 Interessenten die Möglichkeit,
unser Produkt bis zum 00.Juni 20xx zu testen.
Mache neugierig: Interessante Neuigkeiten von XYZ/aus Ihrer Branche - oder
Schon gehört? am... findet... statt -
(der Text geht dann direkt in der Mail weiter)
2. Kenne deine Zielgruppe - werde persönlich!
Je nach Ansprache oder Kontakt, kann es sein, dass du zwei unterschiedliche E-Mail Pitches entwerfen musst.
Versuche, deine Pitch-Mail so weit wie möglich zu personalisieren. Mit der Personalisierung zeigst du, dass du dich mit dem Empfänger und seinem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Eine individuelle, persönliche Ansprache erhöht deine Chancen auf eine positive Reaktion.
Eine förmliche E-mail für das “Sie” und eine unkonventionelle für das “Du”.
3. Satzanfänge!
Der richtige Satzanfang ist wichig. Diese Satzanfänge ziehen Interesse auf sich und machen neugierig:
Zahlenspiele:
5 Fakten, die …
10 schnelle Tipps für...
3 Probleme - 6 Lösungen …. (die möchte bestimmt jeder wissen…, oder?)
Gedächtnis - Erinnerung - Neugierde - Frage bzw. Meinung
Unser letzter Kontakt/Gespräch am...
Dein interessanter Post/Artikel im/am...
Kurze Erinnerung an....
Wie gefällt dir ...
Was sagst du zu...
Bist du bereit für ...
Hintergrund-Trick hierbei: Kein Mensch vergisst oder verpasst gerne eine gute Chance. Und der Empfänger wird neugierig gemacht. Du hast einen Aufhänger und fällst nicht gleich mit der Tür ins Haus.
Vertrauen aufbauen.
Hast Du die Kontakte auf einer Messe oder Veranstaltung gesammelt und ist die Firma/die Person, die du anschreibst, noch nicht in deiner Newsletter-Verteilerliste?
Baue gleich beim Einstieg Vertrauen auf.
(Danke) für das/unser Gespräch vom ….ich möchte dich/Sie gerne einladen…
Der Text geht dann direkt in der Mail, inklusive Ansprache - Vornamen oder Frau/Herr Nachname, weiter.
Bezugnahme und persönliche Ansprache sind wichtig.
Wenn du dich jemandem vorstellst, sprichst du ihn ja auch persönlich an.
Einleitung Beispiele:
Schön, dass wir uns auf der .... Messe kennengelernt haben.
Mich hat unser Gespräch inspiriert / Ihre Produkte/Dienstleistungen sind interessant. Gerne möchte ich Ihnen heute… …
Ich habe ihren Online-Artikel über ..., den sie mir empfohlen haben, gelesen. Heute möchte ich Ihnen unser XYZ vorstellen/ einen Vorschlag zu Produkt/Dienstleistung .... machen.
4. Inhalt - Komm schnell zum Punkt.
Du hast nicht viel Zeit.
In Zeiten von schnell zu konsumierenden Beiträgen bei Facebook, TikTok, Instagram und Co. - sinkt die Aufmerksamkeitsspanne immer weiter.
Nachdem du dich bzw. dein Unternehmen kurz vorgestellt bzw. dich in Erinnerung gebracht hast, kommst du auf den Punkt.
Erkläre knapp, in drei bis vier Sätzen, dein Angebot/Produkt oder wie du dir eine mögliche Zusammenarbeit vorstellst.
Formuliere kurz aus, was dich / dein Produkt oder eine Zusammenarbeit interessant macht.
Biete sofort einen kostenlosen Mehrwert weitere Informationen an (unbedingt Links setzen).
Gewähre einen "Kennlern-Rabatt",
Biete ein kostenloses Beratungsgespräch oder Zoom-Call an,
Sprich eine Einladung an deinen Messestand aus.
Eventuell kannst du ein Produkt oder ein Teil davon zum Testen zur Verfügung stellen.
Bewährt haben sich Links zu Freebies, Listen mit diversen Tipps, eine PDF-Datei zum Downloaden, Artikel und Infos über dich, deine Firma, ein Portfolio, eine Zusammenfassung deines Angebots.
Bevor du die Mail versendest - Schlaf einmal drüber.
Wir jagen E-Mails oft viel zu schnell los. Eine Bewerbung würdest du auch noch einmal in Ruhe durchgehen. Du siehst dir eine Anzeige, die geschaltet werden soll, auch öfter durch.
Halte dir immer vor Augen, dass der Angesprochene dich, dein Unternehmen, dein Produkt oder Dienstleistung noch nicht gut oder gar nicht kennt. Zur Not stellst du den Text noch einmal um.
Du kannst auch einen Freund oder jemand anderen die E-Mail „Probe lesen“ lassen.
5. Nachfassen
Es kann sein, dass du gar keine Reaktion erhältst.
Der beste Zeitpunkt für eine "Nachfass-Mail" liegt zwischen 5 und 7 Tagen. (Kommt auch ein wenig auf die Branche an). Beziehe dich auf deine (Pitch) E-Mail.
Ärgere dich nicht, dass einige E-Mails ungelesen oder unbemerkt bleiben. Vielleicht wurde deine E-Mail schnell überflogen und für die Nachverfolgung markiert. Der Empfänger ist zu beschäftigt, oder er hat einfach vergessen zu antworten.
Auch hier gilt wieder: Bring es einfach und kurz auf den Punkt.
Sei ehrlich, gib ruhig zu, dass du dich freuen würdest, den Leser/Firma/Angesprochene als Interessenten / Kunden gewinnen zu können.
Bitte bei dieser E-Mail höflich um eine Reaktion (frei nach dem Motto: Ich weiß, du hast viel zu tun, würde mich aber über eine Reaktion freuen.)
Du kannst auch einen Anruf anbieten, um eventuelle Fragen oder Bedenken zu klären.
Warum ein „NEIN“ eine tolle Reaktion ist.
Nein, Danke – kein Interesse.
Eine “Nein”-Reaktion ist richtig gut!
Denn Du hast auf deine Pitch-E-Mail eine Resonanz bekommen.
Das heißt: Deine Mail wurde geöffnet und gelesen. Du hast also alles richtig gemacht.
Auch wenn es ein “Nein” ist, beziehe es auf keinen Fall auf dich oder dein Unternehmen. Es gibt bestimmt Gründe dafür, dass es momentan nicht passt.
Was kannst du für dich in diesem Falle mitnehmen?
Bedanke dich kurz beim Empfänger für diese Absage und seine Ehrlichkeit.
Vielleicht bleibt durch diese Pitch-E-Mail ja ein kleiner Spalt offen, der in ferner Zukunft einen weiteren höflichen E-Mail-Verkehr bei anderen Gelegenheiten, einem anderen Anliegen oder weiteren persönlichen Kontakt möglich macht?!
10-Punkte-Checkliste für deine Pitch-Mail
1. Betreff
Kurz und prägnant, Interesse wecken
Vermeide Spam-Triggerwörter (z. B. kostenlos, günstig ...)
2. Anrede:
so persönlich, wenn möglich (wenn möglich den Namen deines Ansprechpartners)
3. Einleitung:
Kurze Vorstellung deiner Person und deines Unternehmens
Nenne den Grund für deine Kontaktaufnahme (hattest du schon Kontakt? Erwähne, von wo ihr euch kennt)
4. Problem:
Beschreibe das Problem, das dein Produkt oder deine Dienstleistung löst (ggf. weißt du, was die Probleme dieser Branche/deines Ansprechpartners sind)
5. Lösung:
Stelle dein Produkt oder deine Dienstleistung anhand eines Lösungswegs dar (bezieht sich auf Punkt 4)
6. Nutzen:
Beziffere oder beschreibe den Nutzen deiner Lösung, wenn es möglich ist(Beispiel: Zeitersparnis, Kosteneinsparung, Effizienz...)
7. Call to Action:
Fordere den Empfänger zu einer Handlung auf (Link zu mehr Informationen setzen, Aufforderung zur kostenlosen Gesprächsberatung, Aufforderung, sich auf die Newsletter-Liste setzen zu lassen)
8. Abschluss:
Bedanke dich für die Zeit des Empfängers und sein Interesse.
9. Signatur:
Name, Titel, Unternehmen
Kontaktinformationen
10. Allgemeines
gestalte deine E-Mail optisch ansprechend
halte deine Mail so kurz wie möglich
Inhalte in Absätzen gliedern
auf Rechtschreibung achten
eine Nacht über den Inhalt schlafen
Und hier unser Bonus-Tipp
Wann ist der beste Zeitpunkt – eine Pitch-E-Mail zu senden?
Also jeden Mittwoch, um 14.53 MEZ, wenn der Mond im 7. Haus steht, dann hast du damit 100 % -igen garantierten Erfolg! Schön wäre es. Sorry., leider können wir das auch nicht voraussagen. Wenn wir das voraussagen könnten, wären wir schon Millionäre und würden mit einem Segelboot im blauen Mee.. (stopp!) Spaß beiseite:
Hattest du schon Kontakt (am Telefon, auf einer Messe ...) empfiehlt es sich, mit der Mail nicht zu lange zu warten.
So besteht die Chance, dass das Gespräch bzw. das Thema beim Gesprächspartner noch präsent ist.
Spätestens 2 Tage nach telefonischer Kontaktaufnahme, dem Messebesuch, solltest du versenden. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.
Je nach Thema oder Gesprächsverlauf kann natürlich auch innerhalb des gleichen Tages angeknüpft werden.
Ansonsten gibt es verschiedene Zeiten, zu denen der Versand sinnvoll ist.
Befragt man Google, gibt es unterschiedliche Studien zum Mail-Versand:
Wir haben gemeinsam mit unseren Kunden folgende Erfahrungen zum Mail-Versand gemacht:
Für B2B-Kunden, zwischen Dienstag und Donnerstag.
Am besten früh, zwischen 8.00 und 9.00 Uhr.(morgendlicher E-Mail-Check, nach der Ankunft im Büro). Dann noch mal kurz, bevor es in die Mittagspause geht. Ca. 12:00 Uhr und kurz nach der Mittagspause bis 13.30 Uhr (ob noch etwas Wichtiges während dieser Zeit war)
Der nächste clevere Zeitpunkt zum Versand ist noch einmal kurz vor Feierabend, zwischen 16.30 und 17:00 Uhr. Kurzer Check, ob etwas Wichtiges für den nächsten Tag anliegt. Hier kann es aber sein, dass die E-Mail kurz überlesen und dann vergessen wird, da der Feierabend naht.
(Das sind unsere Beobachtungen, und sie müssen nicht zwingend für alle Pitch-E-Mails gelten.)
Länge der E-Mail:
Kurze Zusammenfassung
Struktur der E-Mail:
Betreffzeile:
Kurz und prägnant, maximal 50 Zeichen.
Vermeide Clickbait, aber mache den Empfänger neugierig.
Einleitung:
Direkt auf den Punkt kommen.
Innerhalb der ersten zwei Sätze das Interesse wecken.
Hauptteil:
Nutzen und Vorteile klar und deutlich darlegen.
Ein bis zwei Absätze, die insgesamt nicht mehr als 4-5 Sätze umfassen.
Call-to-Action (CTA):
Klare Handlungsaufforderung.
Idealerweise nur einen CTA nutzen, um Verwirrung zu vermeiden.
Abschluss:
Freundlich und professionell.
Kontaktinformationen angeben.
Stil und Ton:
Persönlich und direkt: Verwenden Sie den Namen des Empfängers und eine direkte Ansprache.
Klar und präzise: Vermeiden Sie Fachjargon und lange Erklärungen.
Visuell ansprechend: Verwenden Sie kurze Absätze, Aufzählungszeichen und klare Überschriften.
Erfolgsstatistiken:
Öffnungsrate: Betreffzeilen mit weniger als 50 Zeichen hat deine Pitch-E-Mail eine höhere Öffnungsrate.
Klickrate: E-Mails mit einer klaren und kurzen Struktur erzielen höhere Klickraten.
Antwortrate: Pitch-E-Mails, die personalisiert und spezifisch auf den Empfänger zugeschnitten sind, haben eine höhere Antwortrate.
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